Gegenüber dem Kurpark an der Kurgartenstraße liegt das über 100 Jahre alte Thermalbadehaus, das von dem Kölner Architekturbüro Schreiterer & Below entworfen und von 1898 bis 1899 erbaut wurde. Beim Entwurf ließen sich die Architekten von der antiken Badekultur inspirieren, wodurch das Gebäude noch heute an einen griechischen Tempel erinnert.
Mit dem Bau des neuen Thermalbadehauses reagierte die Kurdirektion auf den steigenden internationalen Bekanntheitsgrad des Heilbades und die steigende Zahl ausländischer Kurgäste. Bereits ein Jahr nach der Fertigstellung waren in dem neuen Gebäude mehr als 46.000 Bäder verabreicht worden. Um den Kurgästen immer den modernsten Komfort bieten zu können, wurde das Thermalbadehaus auch regelmäßig renoviert. In den 1930er und 1940er Jahren wurden beispielsweise die Rohrleitungen von den Heilquellen zum Badehaus mehrfach erneuert. Dadurch war es möglich, das Wasser fast ohne Wärme- oder Kohlensäureverlust in die Becken zu leiten. Bei der Umgestaltung des Eingangsbereichs im Jahr 1983 wurde zudem auf der Wiese vor dem Portikus ein imposanter Schalenbrunnen gebaut.
Das Thermalbadehaus ist insgesamt 5.000 Quadratmeter groß und besitzt drei 60 Meter lange Gänge, die vom Eingangsbereich bis zu einem Quergang führen und von denen aus es jeweils rechts und links in die Badezimmer ging. Aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wird berichtet, dass amerikanische Soldaten die weiten Gänge auch für Motorradrennen nutzten.
Das Thermalbadehaus ist nicht der einzige Ort im Ahrtal, für den wir Audioguides anbieten. Schau gerne mal auf unsere Übersicht!
