Der Weiße Turm in Ahrweiler ist ein Wohnturm aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und damit das älteste Gebäude Ahrweilers.
Anhand der Gerüsthölzer konnte der Baubeginn um das Jahr 1269 datiert werden. Das Gebäude besteht aus einem dreigeschossigen weiß verputzten Turmhaus mit rechteckigen Fenstern und wurde aus verputztem Bruchstein mit einem gotischen Spitzturm erbaut. Das barocke Dach stammt aus dem späten 17. Jahrhundert, der zweigeschossige Anbau wurde erst im 18. Jahrhundert errichtet. Noch heute befindet sich im Erdgeschoss eine kleine Kapelle.
Seinen heutigen Namen erhielt der Turm durch die Weißen Mönche der Prämonstratenser-Abtei Steinfeld in Kall, beziehungsweise durch deren weiße Kutten. Sie hatten 1689 bei einem großen Brand in Ahrweiler ihr komplettes Kloster auf der Wehrscheid verloren. Da der Weiße Turm eines der wenigen Gebäude war, die diesen Brand unversehrt überstanden haben, traten die Grafen von Stein-Kallenfels ihren Rittersitz an die Weißen Mönche ab. Die Mönche blieben mehr als hundert Jahre im Weißen Turm, ließen den Turm instand setzen und die vorhandene Hauskapelle erneuern.
Heute gibt es im Weißen Turm neben einer Galerie auch ein Trauzimmer der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Der Weiße Turm ist nicht der einzige Ort im Ahrtal, für den wir Audioguides anbieten. Schau gerne mal auf unsere Übersicht!
