St. Josef-Kapelle

Bad Neuenahr-Ahrweiler

Die St. Josef-Kapelle wurde erstmals 1660 im Zusammenhang mit einer Lieferung von Lockwein urkundlich erwähnt. Für das Jahr 1770 ist ein Neubau belegt. Im Jahr 1924 wurde die Kapelle um eine Achse nach Westen erweitert.

Die Kapelle präsentiert sich als einschiffiger, verputzter Bruchsteinbau mit einem dreiseitigen Ostschluss. Mit einer Länge von 13 Metern und einer Breite von 5,50 Metern im Inneren zeichnet sich die Kapelle aus. Die beiden Türen sind kunstvoll in Naturstein gefasst. Über dem Haupteingang thront in einer Rundbogennische eine Statue des Guten Hirten. Ein sechsseitiger Dachreiter mit geschweifter Haube ziert das schiefergedeckte Dach der Kapelle.

Im Inneren der Kapelle finden sich barocke, geschnitzte Figuren des heiligen Sebastian und des heiligen Rochus, die Teil des ursprünglichen Altaraufbaus aus dem 18. Jahrhundert waren. Die Sebastian-Statue ist 108 cm hoch, während die Rochusstatue eine Höhe von 90 cm aufweist.

Von den zwölf Fenstern der Kapelle sind die zwei ältesten aus der Zeit des Anbaus von 1924 auf der Empore erhalten geblieben. Wie die übrigen Fenster, weisen auch diese Bleiverglasung auf. Eines zeigt den heiligen Aloisius von Gonzaga und das andere die heilige Agnes von Rom. Eine Serie von acht Fenstern aus dem Jahr 1960 zeigt teilweise ornamentale Kompositionen sowie im Kirchenschiff vorne auf der linken Seite eine Darstellung des heiligen Sebastian und rechts den heiligen Josef. Der Maler dieser Fenster war Jakob Schwarzkopf (1926–2001). Zwei weitere Fenster wurden 1971 hinzugefügt. Eines zeigt erneut den heiligen Sebastian, hier in einer ungewöhnlichen Darstellung mit voller Kleidung, gefesselten Händen und an einen Pfahl gebunden, während links die Pfeile zu sehen sind, die ihn töten sollen. Über ihm weist der Finger Gottes auf ihn hin. Das zweite Fenster ist einfarbig grau aus vielen kleinen rechteckigen Scheiben, eingefasst in einen blauen Rand.

Im Chorbereich wurde 1989 ein Deckenfresko freigelegt, das die Krönung Mariens im Himmel zeigt. Der in Mosaik gefertigte Kreuzweg aus der Kunstwerkstätte Maria Laach von 1961 wurde 1992 durch plastische Darstellungen ersetzt.

Die Kapelle verfügt im hinteren Teil über eine Empore, auf der sich die Orgel befindet. Ab Mai 1966 war es eine Ahlborn-Orgel, die im Jahr 2001 durch ein neues Instrument ersetzt wurde.

Während der Flutkatastrophe an der Ahr in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 erlitt die Kapelle, wie die meisten Gebäude in Walporzheim, erhebliche Schäden. Wann die Instandsetzung der Kapelle abgeschlossen sein wird, ist noch unbekannt.

Ort

St. Josef-Kapelle


Walporzheimer Str. 151
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler

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