Wiener Klassik

Stimmungsvolle Musik im Augustinum Bad Neuenahr

 

Kaum ein anderes Orchester gastiert so häufig in den großen deutschen Konzertsälen wie die Klassische Philharmonie Bonn. Seit 1986 spielt die Klassische Philharmonie Bonn die Abonnementreihe „Wiener Klassik“ in Berlin, Hamburg, Bremen, Hannover, Bielefeld, Bonn, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Wiesbaden, Karlsruhe, Nürnberg, Stuttgart und München - zu Beginn unter der künstlerischen Leitung seines Gründers Heribert Beissel - derzeit unter der neuen künstlerischen Leiterin Ervis Gega. Im Sinne einer Orchester-Akademie geben regelmäßige Kooperationen mit renommierten Musikwettbewerben jungen Preisträgern die Möglichkeit, sich zusammen mit dem Orchester bundesweit in den größten Häusern zu präsentieren.

Die Klassische Philharmonie Bonn wurde 1986 gegründet. Sie entstand aus dem Chur Cölnischen Orchester, einem erweiterten Kammerorchester mit Bläsern. Die heutige Orchesterstärke beträgt bis zu 60 Personen. Die Literatur reicht von der Musik des Barock bis zur Moderne. Die durch den Namen des Orchesters ausgewiesenen programmatischen Schwerpunkte liegen bei den Werken der "Wiener Klassik" - Haydn - Mozart - Beethoven - aber auch bei den Werken der Zeitgenossen, Schüler und Adepten. Auslandsreisen führten das Orchester in die USA, nach Japan, England, Spanien, Schweiz, Belgien, Italien, Singapur, den Niederlanden und Frankreich.

 

Künstlerische Leiterin Ervis Gega


Ervis Gega stammt aus einer bekannten albanischen Musikerfamilie und erhielt dort als Kind ihren ersten Geigenunterricht. Im Alter von acht Jahren hatte sie bereits ihren ersten öffentlichen Auftritt mit dem Violinkonzert e-Moll von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Sie ist Meisterschülerin von Prof. Yfrah Neaman, in dessen Meisterklasse sie 1990-1993 am Peter Cornelius Konservatorium in Mainz studierte. Anschließend setzte sie ihr Studium bis 1999 in seiner Solistenklasse an der Guildhall School of Music and Drama in London fort. Im Juni 1996 erlangte sie dort das Concert Recital Diploma (Premier Prix). Im gleichen Jahr wurde ihr Talent vom London Symphony Orchestra erkannt. Dieses Orchester nahm sie bis 1998 in ihrer Formation auf.

Ihr Talent und ihre musikalische Reife hoben sie früh vor den Stipendiaten der Akademie der Kammermusik Villa Musica in Mainz hervor. Im Alter von 19 Jahren stellte ihr diese Akademie eine Violine von Petrus Guarnerius für die Dauer ihres Studiums in London zur Verfügung. Als Kammermusikerin arbeitete Ervis Gega u. a. mit Thomas Brandis, Martin Ostertag und Reiner Kussmaulzusammen. 2006 wurde sie die jüngste Dozentin in der Geschichte der Villa Musica.

Ervis Gega gewann zahlreiche internationale Musikpreise und Anerkennungen. Sie ist Preisträgerin des International Yfrah Neaman Violinwettbewerbs in Deutschland, der Emily English Award, der Ian Fleming Award, des Pecsai Price (sämtlich London) sowie Preisträgerin der 7. Havershill Sinfonia Soloist Competition.

Als Meisterschülerin ihres Professors Yfrah Neaman war ihr Weg gekennzeichnet, sodass sie seit 2002 ihre eigene Klasse am Peter Cornelius Konservatorium sowie eine weitere Klasse an der Musikhochschule Mainz innehat. Sie leitet außerdem Meisterkurse u. a. bei der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz, bei der Villa Musica und ist Dozentin beim Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz. Seit mehreren Jahren ist sie auch Konzertmeisterin der Klassischen Philharmonie Bonn.

2000 gründete sie mit Silke Aichhorn das Spohr-Duo (Violine und Harfe). Dieses Duo wurde 2001 mit dem Kulturförderpreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. 2004 gründete sie das Rheinische Kammerensemble Mainz. Das Repertoire umfaßt Werke vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Als Solistin trat Ervis Gega u. a. mit den Violinkonzerten von Mendelssohn, Paganini, Tschaikowsky, Brahms, Saint-Saëns, Mozart, Kraus und Bach mit verschiedensten Orchestern in Europa (Deutschland, England, Italien) und auf anderen Kontinenten (Südamerika, Südafrika) auf.

Ihre Diskographie umfaßt die Sinfonia con violino obligato von Joseph Martin Kraus mit dem Mainzer Kammerorchester und die erste Spohr-Duo CD (Violine und Harfe). Außerdem liegen eine Einspielung der Carmen Fantasy von Franz Waxmann, det Paganini-Capricen und einer Mozart-Sonate vor sowie eine CD mit Kammermusikwerken von Hans Werner Henze mit dem Ensemble Villa Musica.

Sie wird von der Fachpresse als „geigentechnisches Genie“ und „musikalischer Vulkan“ gepriesen. Neben ihrer starken Ausdruckskraft wird ihre „Anmut und Eleganz“ beim Geigenspiel hervorgehoben, die eine „mediterrane Sinnlichkeit mit natürlicher, höchster Virtuosität“ verbindet. Die weltbekannte Fachzeitschrift STRAD nannte Ervis Gega „ein Talent der Seltenheit“. Porträtsendungen wurden u. a. von den Sendern ARD und ZDF ausgestrahlt, weitere Konzertaufnahmen von SWF, HR, NDR und WDR liegen vor.

(Text: Klassische Philharmonie Bonn)

Bevorstehende Konzerte:

Mehr

Impressionen: