Ehemalige Synagoge

Audioguide

Die Synagoge Ahrweiler wurde 1894 von der jüdischen Gemeinde in der Altenbaustraße errichtet und steht seit 1982 unter Denkmalschutz.

Nachdem 1886 das Haus, in dem sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts der jüdische Betsaal befand, verkauft wurde, musste die Gemeinde eine neue Lösung für den Betsaal finden. Sie kaufte einem Mitglied der jüdischen Gemeinde Bad Neuenahr ein Grundstück in der Altenbaustraße ab und baute mit dem Architekten Jakob Nicolaus Gronert aus Remagen die neue Synagoge, die am 21. Oktober 1894 eingeweiht wurde.

In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde auch die Synagoge in Ahrweiler von SA-Männern geschändet. Sie schlugen die Fenster ein, warfen Bänke um und verbrannten Teile der Inneneinrichtung, Kulturgegenstände, Bücher und Schriftstücke. Mit dem Einmarsch der amerikanischen Besatzungstruppen im März 1945 wurde das Gebäude enteignet und verfügt, dass das durch einen Bombenangriff am 29. Januar 1945 beschädigte Dach ausgebessert, der Innenraum getüncht und Fenster wie Türen abgedichtet wurden. Amerikanische Soldaten kamen gemeinsam mit einem Militärrabbiner zu einem Gottesdienst in dem Gebäude zusammen.

Nach Abschluss des Rückgabeverfahrens wurde die Synagoge 1955 an eine Raiffeisengenossenschaft verkauft, die darin ein Warenlager mit einem Verkaufsraum für Düngemittel, Feld-, Winzer- und Gartengeräte einrichtete. Der im Jahr 1978 gegründete Bürgerverein Synagoge hat das Gebäude 1981 erworben und bis 1990 in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalspflege renoviert. Heute ist der ursprüngliche Zustand, innen wie außen, weitgehend wiederhergestellt. Die Synagoge ist im Leben der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler zu einem wichtigen Treffpunkt und kulturellen Veranstaltungsort geworden.

Die ehamlige Synagoge ist nicht der einzige Ort im Ahrtal, für den wir Audioguides anbieten. Schau gerne mal auf unsere Übersicht!

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